25.11.2003, 21:22 - Link

Nachdenklich

gehen oder stehen,
schlafen oder wachen,
lachen oder weinen,
was soll man tun wenn
die landkarte zuende ist.

der ort, den man so solange gesucht hat liegt vor einem.
der weg ist steinig, verlassen und neblig.
aber irgendwie vertraut.
ich wache auf, lache und gehe weiter.

aus: Jans Memoiren, Jahr 2044

07.11.2003, 21:47 - Link

Ein Jahr

Seit einem Jahr sitzt die Chinesin Liu Di im Gefängnis.

Die Psychologiestudentin schreib einige Kritiken zu ausländischen Romanen, welche nicht ganz im Sinne der KP gewesen sein müssen. Sie setzte sich für eine konstruktive Modernisierung des Staates ein - nicht mehr.

Bis heute gibt es keine Anklage gegen sie.

weitere Info

Ich möchte nicht, dass auch nur 1 Cent meiner Steuergelder für einen chinesischen Transrapid ausgegeben wird.

04.11.2003, 20:55 - Link

Politisch

Bin ich eigentlich politisch interessiert?
Hat Herr Hohmann in seiner Rede wirklich die Juden als Tätervolk bezeichnet?
Hat Herr Struck die Rede überhaupt gelesen?
War wirklich die Rede der Grund für die Entlassung von General Günzel?
Ist Herr Hohmann wohl noch lange in der CDU?

Ich glaube, man kann das alles wohl mit Nein beantworten. Schönen Abend.

09.10.2003, 15:23 - Link

Kondome haben Löcher!

Was bereits jeder 3. deutsche Vater vermutete, hat heute auch der Vatikan offiziell verkündet: Komdome haben Löcher!

Gleichzeitig gab die katholische Kirche bekannt: Gesetzliche Wiedereinführung des Pflichtgottesdienstes von Mo-Fr,Sa,So täglich von 7:30 bis 19:15 Uhr, die SPD soll die nächste Bundestagswahl gewinnen und die Erde ist ab sofort wieder eine Scheibe.

06.10.2003, 23:05 - Link

Mailbox Verarsche

Ich hab jetzt eine D2 äääh Vodafone-Karte. Ist eine „Partner-Karte“ mit Vodafone-„Sun“-Tarif. Gestern hab ich auch die erste SMS bekommen: „Vodafone Tipp: Ihre Mailbox ist kostenlos für Sie eingerichtet“. Das ist ja nett, denkt man da. Und weiter „Jetzt 5500 anrufen und Begrüßung aufsprechen“. Ahrg. „Kostenlos eingerichtet“, ja klar, aber die Anrufe zur Mailbox sind natürlich kostenpflichtig. Wie viele fallen drauf rein? Grob geschätzt sicher 90%. Naja, die meisten merken eh nichts davon und zahlen. Die Rufumleitungen auf die Mailbox sind natürlich auch eingerichtet. Wie viele ändern das nicht? Grob geschätzt 90%. Damit kassiert Vodafone gleich zweimal ab. Einmal beim Anruf, das zweite Mal beim Abhören. Aber ohne mich: Rufumleitungen löschen - fertig.

23.09.2003, 20:35 - Link

Einmal werden wir noch wach

heißa dann ist Abstimmungstag.

Morgen entscheidet das EU-Parlament über die Einführung der umstrittenen Softwarepatente. Der Ausgang ist offen, nachdem die Abstimmung nun bereits mehrmals verschoben wurde. Offenbar mussten sich die Abgeordneten erstmal anständig erkundigen, über was sie überhaupt abstimmen. Und dabei lässt das, über das abgestimmt werden soll, einem die Haare zu Berge stehen.

Über was wird überhaupt abgestimmt?
Softwarepatente sind in den USA bereits gang und gebe. Und anstatt aus den dort gemachten Erfahrungen zu lernen, sollen diese nun auch in Europa eingeführt werden.

Vorgeschichte: In Europa ist Software nicht patentierbar (nicht zu verwechseln mit dem Quellcode, dieser ist natürlich urheberrechtlich geschützt). In den USA schon. Dort gibt es Patente auf alle möglichen und vor allem unmöglichen Dinge, wir z.b. das :-(„-Zeichen (“Quelle) oder die 1-Click-Technik„ im “Amazon-Webshop.

Auch in Europa gibt es bereits vom europäischen Patentamt genehmigte Softwarepatente, die es nach geltendem Recht eigentlich gar nicht geben dürfte. Die British Telecom hat nach eigenen Angaben ein Patent auf Hyperlinks. Außerdem gibt es ein Patent auf die vielgenutzten Karteikartenreiter in Programmen.

Klartext: Mit Softwarepatenten könnte jede Banalität zum Patent erklärt werden.

Oft wird behauptet, Patente fördern die Innovation, weil damit Investitionssicherheit gewährleistet ist. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Oft ist es unmöglich, Alternative Software zu entwickeln, weil es bereits Patente auf diesem Gebiet gibt. Siehe z.B. http://swpat.ffii.org/patente/wirkungen/index.de.html

Sollte es zu Softwarepatenten kommen, wird es weniger Investitionen in Software geben. Warum? Weil niemand sicher sein kann, mit selbstgeschriebener Software gegen Patente zu verstoßen. Mittelständischen Firmen ist es unmöglich, Patentanwälte zu bezahlen.

Oft wird behauptet, Patente schützen kleine Firmen vor großen Konzernen. Ist das wirklich so? Fast alle wichtigen Patente sind in der Hand großer (zumeist US-)Konzerne. Würden Großkonzerne die Klagen kleinerer Firmen nicht einfach aussitzen? Solange herauszögern bis der Gegner pleite ist?

Was passiert wenn Softwarepatente Wirklichkeit werden?

• Es wird weniger Investitionen in Software geben, was insbesondere den Mittelstand trifft.
• Es wird weniger Alternativsoftware geben, weil diese Patente verletzen kann.
• Freie Software wird es so nicht mehr geben. Welcher Programmierer wird freie Software entwickeln und kostenlos bereitstellen, wenn er damit Gefahr läuft, wegen der Verletzung von Patenten auch noch belangt zu werden? Die Welt spricht von Linux, von seinem Potential, das Microsoft-Monopol aufzubrechen. Damit wäre es dann vorbei.

Ist es das, was unsere Politik will? Sollte nicht gerade der Mittelstand gestärkt werden? Führt nicht gerade die Softwarevielfalt zu Wettbewerb und Innovationen?

Es ist gar nicht möglich, Software auf mögliche Patentverletzungen zu untersuchen.

Die einzigen Gewinner wären mal wieder die (Patent-)Anwälte.

Wir werden sehen, wie das EU-Parlament morgen entscheidet.

• als demokratische Vertreter Ihrer Wähler
• oder als Vertreter unserer Großkonzerne.

18.09.2003, 20:29 - Link

und täglich grüßt der Internet Explorer

Ich habe nicht mitgezählt. Die Anzahl der Sicherheitslücken im Microsoft® Internet Explorer. Ja, der Browser, mit dem laut gängigen Statistiken mindestens 90% aller Internetsurfer unterwegs sind. Ich meine jetzt keine Lücken, durch die der Browser eventuell abstürzen könnte. Nein, ich rede von der Ausführung von Programmen. Auf Deinem PC. Ohne dass Du was davon mitbekommst, geschweige denn es verhindern könntest.

Das Microsoft das nicht in dem Griff bekommt, ist deren Sache. Aber wieso surft immer noch die krasse Mehrheit mit diesem Schweizer Käsebrowser? Es ist ein Wunder, dass weniger als 90% aller PCs von 0190er-Dialern und trojanischen Pferden verseucht sind.

Schlimm wird es erst, wenn Onlinebanken auf den Internet Explorer bestehen. Onlinebanking soll sicher sein. Verständlich. Und dann wird der Kunde verpflichtet, diesen Browser zu benutzen, wo niemand sicher sein kann, das irgendeine Webseite (zum Beispiel auch diese) längst einen Keylogger installiert hat und sämtliche PINs, SuperPINs und Transaktionsnummern an Klaas Klever übermittelt worden sind?

Aufwachen, Leute. Und kommt mir jetzt nicht mit Ausreden wie „der ist halt dabei, also benutze ich den“.
Mein Tipp: Sofort Abhilfe schaffen.
Und wehe es wagt mich jemand anzurufen, weil ihr/sein Desktop mit „Hot Sex Now“-Icons übersäht ist.

24.07.2003, 20:16 - Link

9 Millionen Bälle

Heute morgen lese ich in einer ganzseitigen Anzeige im Abendblatt, dass Aral jetzt noch mal 5 Millionen Bälle für seine Kunden bestellt hat. Die vorherigen 4 Millionen sind nämlich alle weg.

Da frage ich mich doch: Bälle??? Moment... Was für eine Oktanzahl haben die denn? Wieviel Bälle brauche ich denn auf 100 km? Schaden sie dem Katalysator?

5 Millionen Bälle. ok, liebes Aral-Marketing, nette Idee, aber vielleicht ist Euch der bunte Ball zu oft an den Schädel geknallt. Was ich mir bei Aral wünsche ist eines: Super bleifrei, und das möglichst billig.

13.07.2003, 14:35 - Link

Mit dem Urteil vom 12. Mai 1998 ...

... hat das Landgericht.. bla bla bla. Also wirklich, ich kann das nicht mehr sehen. Aber irgendwie passt es. Oh, der hat einen Disclaimer. Sieht wichtig aus. Cool, den kopiere ich jetzt mal. Und so kommt es, das laut Google auf über 104.000 (in Worten: hundertviertaussend) Webseiten dieser Blödsinn steht, der beweist, dass diese selbsternannten Web-Entwickler das Urteil des Landgerichtes Hamburg nie gelesen oder zumindest nicht verstanden haben.

Ach ja: Ich distanziere mich von allen in diesem Artikel gesetzten... Aaaahrg. Schluß, Feierabend.

08.07.2003, 12:48 - Link

Informatisch

Ein eindeutiges Zeichen für zu langes Programmieren erkennt man da dran, dass man beim morgendlichen Klingeln des Weckers da dran denkt, dass der Wecker ja jetzt die Session geöffnet hat, aber die Datenbankverbindung noch nicht da ist. Kann man sich ja also noch mal umdrehen. Gute Nacht.

08.07.2003, 12:45 - Link

Toto & Harry

Absolute Kult-Serie auf SAT1. Gestern abend schön gesehen und sogar die Werbung abgewartet. Direkt nach der Werbung kam „und nächste Woche bei Toto und Harry“ Aaahrg, dem Programmdirektor könnte ich... lassen wir das. Nächstes Mal kommt der Videorecorder in Aktion, dann sitze ich am längeren Hebel.

24.06.2003, 09:54 - Link

Jobbörse

Wer in Hamburg Bedarf für 2 Bürokaufleute (m/w) hat oder weiß, wo Bedarf besteht, bitte Mail. Danke.

08.05.2003, 20:09 - Link

Moderne Folter

Radfahren vom Büro nach Haus. Dauer: 50 Minuten. Ergebnis von heute: 8 Vollbremsungen, 7 wüst beschimpfte Hunde, 2 verschreckte Gören. Das allerschlimmste kam zum Schluss bei der Fahrt durch die Kleingärten. Keine Hunde, keine Kinder, aber: Grillgeruch. Grausam. Da lagen geschätzt 3 Kilo Holzfäller auf dem Karren. Na wartet, morgen zahle ich es allen heim, da grille ich und stelle einen Ventilator Richtung Radweg auf. Spart Pusten und die Windanlage nebenan freut sich auch.

22.04.2003, 11:02 - Link

Grenzwellen

wer erinnert sich an die Grenzwellen? Gleich nach dem üblichen Schule-keine-Lust, erstem Schnaps und erster Zigarette war meine Jugend von dieser Radiosendung geprägt. Sonntags von 21 bis 24 Uhr auf Radio ffn. Leider wurde die Sendung vor ein paar Jahren abgesetzt und eine Welt stürzte zusammen.

Als kleinen Trost gibts grenzwellen.com (popup-blocker vorher ausschalten) wo Ecki Stieg Interviews und ein paar CD-Reviews veröffentlicht. Als i-tüpfelchen gibts die Ecki Stieg mp3-Collection zum runterladen. Tipp: saugen und anhören. fühlt man sich sofort ich-will-garnicht-wissen-wieviel-Jahre zurückversetzt. Danke, Ecki. Respekt.

17.04.2003, 12:43 - Link

Verwirrung

geht ganz einfach, wenn man mit dem Auto unterwegs ist und rechts ein paar Passanten unterwegs sind: Hupen und nach links winken.

16.04.2003, 20:02 - Link

Zweimarkzehn

scheißegal, das wird schon gehn singen jetzt mal wieder unsere lieben deutschen Kraftstoffoligopole. Eigentlich ist das ja auch völlig normal, dass man neben Badehose und kleinem Schwesterlein eben auch einen Schein mehr ins Portemonaie tun muss, wenn man zu Ferienbeginn an den Wannsee fahren will. Mehr Nachfrage, höherer Preis, lernen ja heutzutage schon die Halbstarken in der Schule. Aber die ganzen offiziellen Erklärungen der Konzerne sind einfach nur peinlich. Wieso gegen die nicht einfach zu, ja, alle müssen tanken, da holen wir alles raus was geht, das wäre doch ok. Aber für dumm verkaufen... so nicht, Leute. Außerdem ist mir das eh scheißegal, ich tanke immer nur für 20 Euro.

16.04.2003, 18:14 - Link

Frau Adebar

stehe mit Demir in der Küche, klingeling, Demir geht ran

• „hallo? Ja, hallo Frau Adebar“

Frau Adebar war an der Strippe und musste im Rahmen einer Verbraucherumfrage Hausfrauen über irgendwas hausfrauenmäßiges befragen. Bei unserer Männer-WG war sie da ein bißchen
falsch, auch wenn Demir beteuerte, dass er die Frau im Haus sei.

Gespräch also beendet, standen noch in der Küche und Demir murmelte was von „Frau Adebar“ und dass die ganz nett klang.

klingeling... Demir - gut gelaunt - geht ran und meldet sich mit „Adebar ???“

Wer war dran? Na klar, Frau Adebar, die aus Versehen wieder bei uns gelandet war. Hätte gerne ihr Gesicht gesehen. Frau Adebar... bleibt mir immer in Erinnerung.

16.04.2003, 13:38 - Link

Auswandern

Tex hat es gut, er hat jetzt einen guten Grund um auszuwandern.
Tja, wer so blöd ist und trotz der technischen Meisterleistungen der Vergangenheit seinem Pannenprovider treu bleibt und keine Backups macht. Pisa hatte vielleicht doch recht.

15.04.2003, 21:13 - Link

Wuff

ich mal wieder auf dem Fahrrad unterwegs und ganz gemütlich mit Full-Speed am Kupferteich entlang geprescht. Wagt es so n Drecksköter doch tatsächlich mir vors Rad zu springen. Und dann blickt Herrchen auch noch ungläubig als ich ihn freundlich darum bitte die „Dreckstöle“ endlich anzuleinen. Sachen gibs. Also, Hund ok, aber so nicht, Freundchen.